Dienstag, 12. August 2025

Tag 34: Klöster, Schloss und Berge

 

Kein so langer Tag soll es heute werden. 5 Anstiege und insgesamt 700 Höhenmeter stehen auf dem Garmin-Programm. Nach einer mückengestörten Nacht verlassen wir unser Klosterhotel in Schlehdorf bei angenehmer Temperatur und leichter Brise. Heute nichts vergessen? Doch, natürlich. Nach 3,5 km bemerke ich, dass ich den Radcomputer nicht gestartet habe. Das Stück fehlt nun auf Strava, und doch ich bin wirklich gefahren.

Noch vor Eschenlohe treffen wir die Radl-Familie aus Neubeuern wieder. Eltern mit 2 Kindern, eins im Anhänger, das größere auf einem angekoppelten Kinderrad, dazu 4 dicke Gepäcktaschen. Sie haben offenbar gestern dieselbe Distanz wie wir zurückgelegt, und zwar beide ohne Motor. Da ist mein schlapper Anhänger nix dagegen!

Die Straße von Oberau zum Kloster Ettal ist fast schon ein kleiner Pass, 3,5 km mit 190 Höhenmetern. Die Sonne knallt auf die Felswand und von da zurück auf meinen Schädel. Zwei Mal muss ich kurz pausieren und fantasiere von einer kalten Dusche. Dann sind wir oben.

Es folgt eine Fahrt durch das Wunderland Ammergebirge. Schöner kann man Landschaft nicht malen, wie die Natur sie hier geschaffen hat. Das Weltkulturerbe verschmähend, passieren wir mit kurzer Pause Schloss Linderhof und landen nach rasender Abfahrt am österreichischen Plansee, wo das Badeleben in vollem Gange ist. 

In unserem Gasthof in Pflach nutzen wir den Luxus eines Wäscheständers in der Sonne, lassen uns noch vom Vogelschutzgebiet hinter dem Gewerbepark entzücken, und ich ordere zum Nachtisch eine heiße Liebe. Claudias Kommentar: "Bist Du nicht langsam zu alt dazu?"

Die Fotos des Tages:

Erste Rast in Eschenlohe


Sahnestraße im Ammergebirge


Sieht da jemand erschöpft aus? Keine Lust auf Schloss Linderhof.



Wir erreichen den höchsten Punkt der gesamten Deutschland-Tour. 1.123 Meter zwischen Linderhof und Plansee.


Sauberes Wasser im Plansee.


Märchenlandschaft Vogelschutzgebiet Pflach