Der Tag beginnt mit einem perfekten Frühstück im Altstadthotel Wetzel in Mühldorf. Erwähnenswert in diesem Haus, das mit 70er Jahre Charme bezaubert, ist vor allem der Duschkopf, der abwechselnd in Wellnessfarben Rot, Blau und Grün leuchtet. Hätte ich das gewußt, dann hätte ich abends im Dunkeln geduscht.
Bei schönstem Wetter in allerschönster Landschaft radeln wir vergnügt davon. 10 Kilometer lang. Dann bestätigt sich unsere Pannenserie. Claudia ruft von hinten: "Halt mal an!" Da fühlt sich doch was komisch an am Hinterrad. In der Tat, der Reifen ist platt. Reine Routine, wir haben 4 Reserveschläuche dabei. Der erste ist mit großer Mühe installiert, der Schwalbe One Reifen passt nur äußerst knapp und mit Materialeinsatz über die Felge. Komisch, das Aufpumpen klappt einfach nicht. Hilfsbereite Radler leihen mir ihre Pumpe, doch die bringt's auch nicht. Das muss wohl am Schlauch liegen. Richtig, er ist beschädigt vom Einbau mit Reifenheber. Das soll der Fachmann ja auch von Hand erledigen, nur dieser Schwalbe verlangt Kräfte, die ich nicht habe. Als auch der zweite Schlauch nur pfffft macht, muss eine andere Lösung her. Derweil bieten zahlreiche Vorbeiradler ihre Hilfe an, ein Autofahrer hält sogar an und steigt aus. Auch das sind Bayern.
Claudia wartet am Tatort, ich fahre die 3 km bis Altötting zum nächsten Fahrradhändler. Der kennt keine Rennräder, verkauft wohl nur noch E-Bikes. Immerhin hat er einen Schwalbe Marathon-Reifen da, der sollte besser über die Felge passen und ist dann auch fürs Nächste pannensicherer. Das klappt dann auch. 3 Schläuche und ein Schwalbe One Reifen werden vor dem Altöttinger Bahnhof entsorgt. Der Schweißverlust dort auch gleich mit einer halben Maß Bier ausgeglichen.
Nun steht dem Vergnügen aber nichts mehr entgegen. Kleine Bodenwellen werden routiniert überwunden und nach der größten Steigung des Tages erscheint wie eine Fata Morgana ein Bilderbuch-Biergarten im Dorf Asten. Die halbe Maß kostet hier 4,70 Euro, aber das Ambiente ist es wert. Der Eisbecher für 7,90 kann allerdings höchstens Kleinkinder sättigen. Dann doch weitgehend erschöpft nehmen wir die dritte Halbe im Eichenhof in Waging am See. Die Wäsche des Tages trocknen wir in der Sonne auf der Wiese. Also wir sie nach dem Abendessen einsammeln, ist sie von der Nachtfeuchte aber schon wieder klatschnass. Gut, dass wir einen Fön auf dem Zimmer haben.
Für die Fotos reicht in Waging weder das Hotel-Wlan noch das Mobilfunknetz ... Ob der Ministerpräsident das weiß?
Für die Fotos reicht in Waging weder das Hotel-Wlan noch das Mobilfunknetz ... Ob der Ministerpräsident das weiß?
Wenigstens dieses kann ich zeigen nach deutlicher Verkleinerung.
Maibaum in Mehring.
Maibaum in Mehring.
Und doch noch eins: Der alte Mann und das Kindereis
Nachgereicht. Im Bilderbuch-Biergarten in Asten
Die Garten-Idylle im Hotel Eichenhof (außen hui, innen pfui)
Wäsche trocknen im Mondschein