Sonntag, 13. August 2023

Tag 25: Sägezahnstrecke durch Tschechien in die Oberpfalz


Bad Elster würdigen wir bei der Abfahrt keines Blickes mehr. Vermutlich wäre es das wert gewesen, doch wir wollen weiter. Der 3. Tag einer solchen Tour ist meist der Durchhängetag. 

So soll es auch heute kommen. Gemächlich ist der Anstieg noch bei unserer kurzen Durchquerung Tschechiens, bis wir in Asch rechts abbiegen und eine 500m lange 12%-Rampe im Weg steht. Ein Vorgeschmack, denn so soll es weitergehen. Steil geht es hinunter nach Selb, wo wir die Regenbogen-Fassade des Rosenthal-Werks bewundern und uns mit dem ersten (alkoholfreien) Bier stärken.

In Hohenberg an der Eger ist der Name Programm. Langgezogen geht es wieder mit 12% hinauf, bis endlich die Dorfkirche erreicht ist und wir die Gäste des Biergartens mit unserer Erschöpfung amüsieren. Die härteste Prüfung aber wartet in Arzberg (!), wo über 1,5 km nur zweistellige Prozente zu bewältigen sind. Das nagt nicht nur an den Beinen, auch am ganzen Körper und sogar im Kopf. 

In Mitterteich sind 50 km geschafft, eine Konditorei rettet mich knapp vor dem Hungerast. Und sogar hier gibt es wieder alkoholfreies Bier. Noch besser wird es in Tirschenreuth, wo das Feuerwehrfest in vollem Gange ist. Es gibt Pommes und schon wieder Bier, dazu Blasmusik. Nur noch 20 km bis ins Ziel. Inzwischen kommen uns 3% schon wie 12 vor. Eine letzte schwere Rampe wartet in Plößberg (!), wieder zweistellig, dann lassen wir uns erschöpft vors Weiße Rössl in Floß rollen. Der Abend endet sehr bayrisch in einem Biergarten mit Semmelknödeln - und natürlich wieder mit Bier. Claudia sagt, sie hätte nicht geglaubt, soviel Bier an einem Tag trinken zu können.

Die Fotos des Tages

Nach Holland, Dänemark und Polen wird der nächste Nachbar beradelt, allerdings nur für gut 10 km.


Podhradi kann alte Pracht vorweisen, über weniger vorzeigbare Ansichten schaut der geneigte Besucher hinweg.


Die Oberpfalz ist Porzellanland. Hier die Fassade von Rosenthal in Selb.


Feuerwehrfest in Tirschenreuth. Hoch geht's her.


Der letzte der ungezählten Sägezähne des Tages.