Ursprünglich war diese Etappe bis Zittau geplant, um auch in diesen Zipfel Deutschlands zu kommen. Inzwischen schwant uns aber, dass diese 140 km etwas zu herausfordernd werden könnten, und wir kürzen die heutige Tour auf unter 100 km bis Bautzen. Hier sind wir schon in der Hauptstadt des Sorbenlands und damit auch in einem Deutschland, das uns ganz neu ist.
Cottbus verlassen wir auf schönen Parkwegen entlang der Spree, etwas holprig auf Schotter und so nicht besonders zügig. Garmin zeigt ernüchternde 16 km/h für die ersten 10 km. Bald aber werden wir entschädigt durch wieder perfekte Fahrradstraßen. Kilometerlange Asphaltbänder ziehen sich bis Stremberg autofrei für uns durch die Wälder. Welch ein Luxus, Naturgenuss mit fast 30 km/h.
In Stremberg verblüfft uns das Café Zille mit einer Speisekarte, die Gerichte von 9 bis 11 Uhr anbietet, eine andere Auswahl dann von 13-16 Uhr, und Kuchen gibt es ab 15 Uhr. Der Fehler ist allerdings, jetzt ist es 12 Uhr. Irgendwas bekommen wir dann doch, und es schmeckt auch.
Schwülwarme Gewitterluft macht uns heute das Treten schwer. Der Neschwitzer Schlosspark lädt zu einer Parkbankpause. Das tut erstmal gut, hilft aber für die letzten Kilometer nicht wirklich, denn zum Schluss stehen einige spürbare Rampen an. Eine E-Bikerin können wir noch abhängen, aber der finale Anstieg in die Altstadt von Bautzen stellt mit Kopfsteinpflaster härtester Güte die partnerschaftliche Harmonie noch auf eine Probe. Gut, dass der erste Italiener mit dem Essen und der zweite Italiener mit dem Grappa den milden Augustabend retten.
Die Bilder des Tages:
Grüner Start: Cottbus liegt schön an der Spree

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