Montag, 28. März 2022

Tag 6: Durch die Wesermarsch

 

Beim Frühstück muss ich mich zum Essen zwingen. Der Kreislauf ist im Keller, ich sitze nur benommen am Tisch. Erfahrungsgemäß wird sich das schnell ändern. Daheim habe ich zum Aufwecken das Laufband, hier muss ich nur raus in die Kälte.

Hab ich das Hotel schon im voraus bezahlt oder nicht? Wie soll man sich das jeden Tag merken? An der Rezeption steht eine Klingel, aber das Klingeln hört keiner. Dann fahre ich mal los. Und werde zum Zechpreller.

Welch ein Unterschied zu gestern. Am sonnigen Sonntagnachmittag war die Promenade voller Menschen, heute Morgen sieht man keine Menschenseele. 7° Grad Celsius. Zuhause käme ich jetzt nicht auf die Idee, mich aufs Rad zu setzen. 

Ich bin schon 20 km weg, als mich der Anruf des Hotels erreicht. Man sieht meinen Self-Check-Out recht entspannt und schickt mir vertrauensvoll die Rechnung per Mail.

Das Reifenproblem scheint sich von selbst gelöst zu haben. Dafür muckt jetzt die Pedale, ich kann nur noch nach innen ausklicken, aber daran gewöhne ich mich schnell.

Die Fähre über den Jadebusen hat die Betriebszeiten eingeschränkt und fährt nur noch im Sommer. Das heißt für mich Umplanen und zunächst mal 30 km mehr. Dafür kürze ich am Ende ab und fahre nicht nach Cuxhaven, sondern in den "Küstenbadeort" Dorum-Neufeld. Ich bekomme das letzte freie Zimmer im Hotel. Was machen die Leute hier? Jedenfalls alle früh essen, wie ich ja schon weiß. Ich sichere mir den letzten freien Tisch vor 18 Uhr.

Die Fotos des Tages:

Ebbe im Hafen von Varel


Ja bin ich denn schon in Tirol? Die Windmühle verrät: Noch nicht.


Dicke Pötte in Bremerhaven


Langer Umweg wegen Straßensperre und dann auch Brücke weg.


Endlich wieder auf dem Deich nach mühsamer Fahrt durch Bremerhaven.