Nach der Regentour gestern hatten wir die Räder mit dem Wasserschlauch abgespritzt, aber die Sache damit eher verschlimmbessert. Dreckig sind sie immer noch, dazu sind die Ketten jetzt rostig. Der Technikverantwortliche hat für solche Fälle aber Öl dabei.
Über eine Schotterabkürzung erreichen wir den Saar-Radweg wieder und stehen prompt vor einem Baustellenschild. Der Radweg ist angeblich gesperrt bis Merzig. Und es kommt niemand, den wir fragen können. Also riskieren wir lieber nichts und nehmen die Umleitung, die aber kein Umweg ist. In Merzig biegen wir wieder auf Flussradweg ein, der sich als perfekt asphaltiert und landschaftlich schön zeigt. Nur der Abschnitt an der berühmten Saarschleife ist unbefestigt, vermutlich aus Naturschutzgründen. So kann uns ein vorausfahrender Trecker schön mit Staub einhüllen.
Wir staunen über die Menge an Wasser, wo die Saar in die Mosel mündet. Überhaupt hatte ich mir die Saar nicht so mächtig vorgestellt. Sie schafft den Größenvergleich mit der Mosel. Dann erreichen wir um 14:20 Uhr die Fähre in Wasserbillig, um festzustellen, dass deren Mittagspause bis 16 Uhr andauert. Mit Bier, Kaffee und Kuchen wird die Wartezeit nicht lang. Doch mir fallen dabei fast die Augen zu.
Auf der anderen Moselseite biegen wir in den Radweg an der Sauer ein. Die Sauer ist nicht schiffbar und naturbelassen. Entsprechend schön ist die Aussicht, und auch der Radweg perfekt. Schnell haben wir die restlichen 20 km bis Echternach zurückgelegt, wo wir im Hotel zum kleinen Poeten freundlich empfangen werden und Claudias Di2-Schaltung aufladen können. Sie hat 13 Tage lang rund je 500 Mal hinten geschaltet, also insgesamt 6.500 Mal, und da sind die Schaltvorgänge vorn noch nicht dabei.
Die Fotos des Tages:
Die grüne Saar
Von unten nicht als Schleife zu erkennen: Die berühmte Saar-Schleife
Blick auf Saarburg
Sehr viel Wasser auf einmal: Saarmündung in die Mosel
Fähre von Oberbillig nach Wasserbillig, von Deutschland nach Luxemburg
Marktplatz in Echternach